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Bericht – Frankreichaustausch 2025

Anreise

Nach langer Fahrt, inklusive langer Wartezeit in Harburg, weil unser Zug Verspätung hatte, kamen wir am Nachmittag endlich in Colmar an. Bei super Wetter starteten wir mit einer Tour durch die Innenstadt. Die Stadt kam direkt gut bei allen an und die ersten Minuten Freizeit wurden direkt zur Stärkung genutzt. Gegen 5 Uhr lernten wir unsere Corres kennen. Es war direkt ein Gruppengefühl da und wir wurden herzlich empfangen. Am ersten Abend gab es direkt die ersten virtuellen Duelle und alle gingen voller Vorfreude auf die kommende Woche ins Bett.

 

Am Freitagmorgen, den 29.03.2025, ging es für uns und die französischen Austauschschüler nach Straßburg. Wir haben uns am Lycée Saint André getroffen und sind dann mit dem Bus ins Stadtzentrum gefahren. Zuerst besuchten wir das Europäische Parlament, wo uns zunächst der Aufbau erklärt wurde. Anschließend hatten wir die Möglichkeit, eine Sitzung von Studenten zu beobachten. Nach einer kurzen Mittagspause besichtigten wir eine Kathedrale – zuerst von innen, dann stiegen wir auf den Turm und hatten einen tollen Ausblick über die Stadt. Danach hatten wir 1,5 Stunden Freizeit, die wir mit unseren Austauschschülern verbrachten. Zum Schluss fuhren wir mit dem Reisebus zurück zu den Gastfamilien, wo wir gemeinsam zu Abend aßen.

 

Unser Wochenende in Frankreich

Abseits der vielen Aktivitäten unter der Woche hatten wir am Wochenende viel Freizeit, die wir mit unseren Austauschschülern nutzen konnten.

Am Wochenende haben wir, gemeinsam mit unseren Austauschschülern an einigen Aktivitäten teilgenommen. Am Freitagabend waren wir in Strasbourg und haben uns das Fußballspiel von Strasbourg gegen Lion im Stadion angesehen. Am Tag darauf waren wir gemeinsam mit den anderen Austauschschülern Kart fahren und kurz danach bei dem Foire in Colmar, was ähnlich ist wie der Dom in Hamburg. Am letzten Tag des Wochenendes haben wir bei einem Handballspiel unserer Austauschschüler zugesehen und uns am Abend zuhause entspannt, bevor es Montagmorgen zum nächsten Ausflug ging.

Das Wochenende gehört für mich zu den spannendsten Momenten der Woche, da sich zeigte wie man mit den Austauschpartnern und der Familie klarkommt. Am Freitagabend war ich mit meiner Austauschfamilie in Straßburg und habe mir ein Fußballspiel im Stadion angesehen. Samstag hatte mein correspondant ein Handballspiel, bei dem ich zugesehen habe. Anschließend waren wir mit der Mannschaft von meinem Corres essen. Sonntag waren wir zusammen mit 10 Leuten Kart fahren. Die Gruppe bestand aus den Deutschen, die an dem Austausch teilgenommen haben und ihren Corres. Alles in allem war das Wochenende wirklich interessant, die Familie war sehr nett und die Aktivitäten, die wir unternommen haben, haben viel Spaß gemacht.

 

Am Montag, den 31. März, trafen wir uns am Lycée Saint-André, um an einer spannenden Führung im Musée Unterlinden in Colmar teilzunehmen. Dort erfuhren wir viel über die beeindruckende Geschichte des Museums, das aus einem ehemaligen Dominikanerkloster aus dem 13. Jahrhundert entstanden ist. Sehr faszinierend fanden wir den weltberühmten Isenheimer Altar, der zu den bedeutensten Kunstwerken der Renaissance gehört, und auch Teil des Weltkulturerbes ist. Nach der Führung hatten wir etwas Freizeit, bevor wir mit dem Bus nach Kaysersberg fuhren. Dort erwartete uns eine Wanderung durch die Weinberge, während wir die strahlende Sonne genießen konnten. Unser Ziel war die Burgruine “Château de Kaysersberg”, die hoch über der Stadt thront. Oben angekommen, machten wir ein Gruppenfoto zur Erinnerung, bevor wir den Burgturm erklommen. Der Aufstieg wurde mit einem atemberaubenden Blick über die Weinberge und die elsässische Landschaft belohnt. Nach dem Abstieg teilten wir uns in Gruppen auf und starteten eine Fotorallye durch die charmante Altstadt von Kaysersberg. Dabei entstanden viele kreative und lustige Bilder. Am Nachmittag kehrten wir nach Colmar zurück und hatten dort erneut Freizeit, bevor wir uns am Lycée Saint-André mit unseren Austauschpartnern trafen. Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg nach Hause, um den Abend in den Gastfamilien zu verbringen.

Besuch in Paris

Paris Am Dienstag, den 1. April, starteten wir um 6:30 Uhr morgens am Bahnhof in Colmar zu unserem Tagesausflug nach Paris. Nach einer etwa dreistündigen Fahrt erreichten wir gegen 9:00 Uhr die französische Hauptstadt – gespannt und voller Vorfreude. Zuerst ging es gemeinsam zum Eiffelturm, wo wir ein Gruppenfoto machten. Danach erkundeten wir Paris in kleinen Gruppen. Einige besuchten den Louvre, andere gingen zum Arc de Triomphe und genossen den Ausblick über die Stadt. Auch der Besuch der Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre war für einige ein Highlight – vor allem wegen der tollen Aussicht. Natürlich probierten wir auch typische französische Leckereien wie Macarons, Croissants oder Crêpes. Am späten Nachmittag trafen wir uns vor der Kathedrale Notre-Dame, die wir zum Abschluss noch gemeinsam besichtigten. Auf der Rückfahrt tauschten wir unsere Eindrücke aus – alle waren begeistert von den Erlebnissen. Müde, aber glücklich kamen wir am Abend wieder in Colmar an. Ein Tag, den wir sicher nicht vergessen werden!

 

Unser Paris-Ausflug – ein Tag zwischen Eiffelturm, Kultur und ein bisschen Chaos

Dienstag früh morgens ging’s los: Mit der Bahn fuhren wir nach Paris, alle noch etwas müde, aber gespannt auf den Tag. In Paris angekommen, mussten wir erstmal eine Stunde warten – nicht, weil jemand zu spät war, sondern weil wir noch Bahntickets für den Tag kaufen mussten. Das dauert dort einfach seine Zeit, vor allem weil jeder sein eigenes Ticket braucht.

Als wir dann endlich startklar waren, ging’s gemeinsam zum Eiffelturm. Dort haben wir ein Gruppenfoto gemacht und uns dann in kleinere Gruppen aufgeteilt. Unsere Gruppe hat sich entschieden, erst mal den Louvre von außen zu besichtigen. Die Glaspyramide sieht wirklich beeindruckend aus und auch das ganze Gelände drumherum war spannend – auch ohne Museumsbesuch.

Danach sind wir die Champs-Élysées entlangspaziert, vorbei an schicken Läden und vielen Touristen, bis wir am Arc de Triomphe ankamen. Der sieht in echt nochmal größer aus als auf Bildern, also war klar: Fotos machen, kurz ausruhen – und weiter.

Bevor wir zur Aussichtsplattform wollten, haben wir uns dann ein bisschen in der Metro verlaufen. Eigentlich war die Plattform nur eine Station entfernt, aber irgendwie haben wir es trotzdem geschafft, eine kleine Ehrenrunde zu drehen. War zwar kurz nervig, aber im Nachhinein auch ganz lustig – gehört vielleicht dazu, wenn man das 1.Mal alleine in einer Großstadt wie Paris unterwegs ist.

Oben angekommen hat sich der Umweg aber gelohnt: Die Aussicht über ganz Paris war richtig schön – man konnte fast alles erkennen, was wir vorher gesehen hatten. Ein cooler Abschluss für den Nachmittag.

Zum Schluss haben wir uns alle bei Notre-Dame wieder getroffen. Kaum zu glauben, dass diese beeindruckende Kathedrale fast niedergebrannt war. Anschließend haben wir uns auf den 2,5stündigen Rückweg gemacht.

Fazit: Ein voller, spannender Tag mit viel Lauferei, schönen Eindrücken – und ein bisschen Chaos. Aber genau das macht so einen Ausflug auch irgendwie besonders.

Mittwoch 2. April 2025

Am Mittwoch den 2.April haben wir den Vormittag im Lycée St. Andre mit den Austauschschülern verbracht. Wir haben einen Einblick in das französische Schulleben bekommen und konnten neue Erfahrungen sammeln. Um 11:50 Uhr war unser Schulvormittag vorbei und wir hatten eine Stunde Freizeit in Colmar. In der Zeit haben wir gegessen oder Souvenirs gekauft. Um 12:50 Uhr haben wir uns alle wieder am Lycée getroffen und sind gemeinsam mit dem Bus zu der Château du Haut-Kœnigsbourg gefahren. Die Château du Haut-Kœnigsbourg ist eine mittelalterliche Burg in den Vogesen, nahe Colmar im Elsass. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut, im 20. Jahrhundert restauriert und bietet heute einen beeindruckenden Blick über die Rheinebene. Wir hatten die Möglichkeit eine Führung mit einem Audioguide zu machen und die Burg auch von innen zu sehen. Um 17:45 Uhr sind wir bei der Bowling Bahn in Colmar angekommen und haben einen schönen letzten Abend mit unseren Corres verbracht. Es gab Flammenkuchen, Pizza und nette Gespräche. Um 21 Uhr hieß es dann für alle Koffer packen!

Das Leben in den französischen Familien

Allgemein unterscheiden sich französische Familien nicht sehr von deutschen. Allerdings gibt es dennoch ein paar Unterschiede, abgesehen vom Offensichtlichen: der Sprache. So ist in Frankreich Frühstück eine sehr unwichtige Mahlzeit, dafür wird bei den anderen Mahlzeiten dann auch richtig viel gegessen, ein Dessert darf z.B. nie fehlen. Natürlich gibt es familiäre Unterschiede. Sind die Eltern zusammen oder getrennt? Wenn ja, welche Geschwister hat man? Oder welche anderen Familienmitglieder sind wichtig? Es gibt natürlich aber auch Dinge, die vielleicht nicht nur kulturell bedingt sind, die aber dennoch anders sind als zu Hause. Eine Schülerin berichtete zum Beispiel, dass in ihrer Familie jeden Abend gebetet und Fürbitten gehalten wurden. Die wohl größten Unterschiede gibt es in der Schule. Sie ist deutlich länger, und so verschieben sich Hobbys eher in den Abend. Es gibt eher Frontalunterricht und andere Fächer. Zum Beispiel sind Geschichte, Geografie und Politik im selben Fach vereint. Am Lycée St. André, unserer Partnerschule, sind außerdem die Klassen deutlich größer: Mindestens 30 Schüler, und das sind eher kleine Klassen. Die Unterschiede sind meistens nicht gigantisch, aber interessant, wenn man darüber nachdenkt. Und trotz aller Kleinigkeiten und der Tatsache, dass manche Sachen besser passen als andere, sind die allermeisten gut mit ihren Corres klargekommen.

Schule in Frankreich

Ein Schultag in Frankreich ähnelt dem deutschen und beginnt somit auch um 8 Uhr morgens. Allerdings endet der Schultag der Franzosen 4mal die Woche erst gegen 18 Uhr. Wir durften in unterschiedlichen Klassen am Unterricht teilnehmen und haben bemerkt, dass dieser sich von unserem unterscheidet. Dadurch, dass es keine mündlichen Noten gibt, beinhaltet der Unterricht größtenteils nur Monologe des Lehrers. Die Stunden dauern zudem 55 Minuten mit 5 Minuten Pausen zwischendurch. Der Sportunterricht fand nicht in einer Sporthalle statt, sondern in einem größerem Raum, in dem Matten ausgelegt wurden. Spaß hatten wir natürlich trotzdem bei der Gymnastik. Mathematik wird wie bei uns mit Mitschriften des Lehrers an der Tafel unterrichtet, welches auf selbstständiges Lösen der Aufgaben hinausläuft. Der Geschichtsunterricht wird wie bei uns mit Filmen gestützt, allerdings besitzt die französische Schule einen eigenen Filmraum. Nach 2 Fächern mit jeweils Doppelstunden treffen sich die Schüler aller Klassenstufen auf den Fluren und dem Pausenhof für eine Mittagspause. Unsere Partnerschule in Colmar besitzt nur einen Innenhof und liegt mitten in der Innenstadt.

 

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