Lateinfahrt 2025
Lateinfahrt 2025
„Veni, vidi, amavi!“ – „Ich kam, sah und liebte es!“ Lateinfahrt 2025 nach Rom
Vom 05.02. bis zum 09.02.2025 machte sich der Lateinkurs Jg. 11 zusammen mit Frau Lübben und Frau Grewe auf den Weg in die ewige Stadt Rom.
Am Mittwoch starteten wir früh morgens mithilfe unterschiedlicher Verkehrsmitteln zum Flughafen Hamburg. Unsere Abflugzeit betrug 12:12 Uhr und gelandet sind wir um 14:05 Uhr am Flughafen Rom-Fiumicino. Von dort aus gelangten wir mithilfe eines Busses zu unserem Hotel „RomAntica“. Nachdem wir unsere Zimmer begutachtet hatten, haben wir noch etwas Zeit bekommen, um uns kurz umzuschauen oder noch bei dem nahe gelegenen Supermarkt vorbeizuschauen, bevor wir uns auf den Weg zu unserem ersten großen Ziel, dem Pantheon, machten. Dieses unter Kaiser Trajan begonnene und unter Kaiser Hadrian vollendete Bauwerk war ein vermutlich allen Göttern Roms geweihtes Heiligtum, um diese dort zu verehren. Es gilt als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike, welches im Jahr 609 n. Chr. zu einer christlichen Kirche umgewandelt und als solche weitergenutzt wurde.
Nach einem 30-minütigen Fußmarsch und kurzen Fotopausen (z.B. am beeindruckendem Trevi-Brunnen) standen wir nun endlich vor dem Pantheon. Was von außen schon übertrumpfend wirkt, wird im Inneren nochmals um das 1000-fache übertroffen. Das große Loch in der Kuppel-Decke (oculus = Auge ) lässt den Mond und die Sterne in die Kuppel scheinen. Man ist umringt von Säulen und christlichen Statuen und wenn man sich umschaut, erkennt man in der Mitte einen Altar, der heutzutage für Gottesdienste genutzt wird.
Nach einer angemessen langen Fotosession im Pantheon konnten alle getrennte Wege gehen, sollten aber um 22:00 spätestens auf dem Zimmer sein. Die meisten haben den Abend mit einem wundervollen italienischem Essen in den umliegenden Restaurants ausklingen lassen.
Am Donnerstagvormittag ging es für uns wieder per Fußmarsch zum Kolosseum. Dort angekommen, mussten wir 15 Minuten warten, da wir zu früh waren. Wir haben die Wartezeit in der Sonne verbracht und konnten das Kolosseum so schon von außen auf uns wirken lassen. Dann konnten wir endlich das große Steingebilde, in dem damals die berüchtigten Gladiatorenkämpfe stattgefunden hatten, betreten. Auf mehreren Ebenen konnten wir uns dieses riesige Bauwerk anschauen und eine kleine Ausstellung begutachten. Auch hier sind viele tolle Fotos entstanden. Einige von uns kamen sogar noch einmal abends wieder, um vor dem toll beleuchtetem Kolosseum eine Fotosession zu machen.
Nach diesem Highlight war uns etwas Freizeit gewehrt, die die meisten von uns nutzten, um ein Restaurant aufzusuchen und sich zu stärken.
Gegen 13:00 trafen sich alle vor einer Eisdiele, da wir von dort aus mit unserem nächsten Programmpunkt des Tages starten wollten: dem Forum Romanum! Mithilfe einer erfahrenen Touristenführerin wurden wir mit auf eine Reise in das antike Rom zu ihrem wohl zentralsten und bekanntesten Ort genommen. Damals ist das Forum für vielfältige Zwecke genutzt worden: als politisches Zentrum, wo Reden gehalten worden sind, als religiöses Zentrum, wo die Götter verehrt wurden, als Ort von Gerichtsverhandlungen und natürlich als vielbesuchter Markt und Treffpunkt für die römischen Bürger und Bürgerinnen.
Nach ca. drei Stunden interessanter Führung und vielen weiteren Fotos war unsere Informationsaufnahme erschöpft und wir konnten uns entscheiden, ob wir uns das Forum nochmal vom Palatin aus anschauen oder direkt unsere Freizeit genießen wollten.
Auch an diesem Abend haben wieder alle von uns leckere Restaurants aufgesucht. Ein Teil der Gruppe hat an diesem Abend sogar so köstlich gegessen und sich so gut mit ihrem Kellner verstanden, das am Ende noch ein tolles Erinnerungsfoto entstand.
Nachdem wir uns am Freitag mit dem Metro-System bekannt gemacht hatten, starteten wir vormittags in Richtung Vatikanstadt, um uns die berühmten Vatikanischen Museen anzuschauen. Unsere Führung geleitete uns durch viele Sammlungen, Gallerien, Höfe und Säle und wir konnten einen Einblick in verschiedene Kunstepochen von der klassischen Antike bis zur Renaissance gewinnen, wobei uns die antiken Skulpturen natürlich am besten gefielen. Ihren Abschluss fand die Führung in der Sixtinischen Kapelle. Hier war es trotz Nebensaison relativ voll, sodass wir auch prompt zwei Schülerinnen kurzzeitig verloren hatten. Obwohl unsere Tour am Ende ein bisschen gehetzt war, waren die schönen Skulpturen und Gemälde es definitiv wert.
Kaum war unser Besuch der Vatikanischen Museen vorbei, ging es direkt mit Metro und Bus zu den Katakomben von San Sebastiano. Auch hier bekamen wir eine (unterirdische) Führung und lernten viel über die Nutzung der Katakomben sowohl in römischer als auch in christlichen Zeit. In den unterirdischen Gängen passten wir auf, dass diesmal alle zusammenblieben. Leider durften wir im Inneren der Katakomben keine Fotos machen. Dennoch ist der Kurs sich einig, dass es das absolute Highlight der Fahrt war. Von dort aus machten wir einen kurzen Spaziergang entlang der Via Appia Antica, bevor es mit Bus und Metro zurück zum Hotel ging.
Am Samstag ging es nach Ostia Antica, wo wir die Ruinen der alten Hafenstadt besichtigt haben. Obwohl einige der berühmten Mosaiken bedauerlicherweise abgedeckt waren, was für viel Trauer vor allem unter den Lehrkräften sorgte, hatten wir viel Spaß beim Besuchen der alten Häuser, Tempel und Thermen. Beim antiken Theater konnten wir uns sogar über einen Vortrag eines Schülers freuen, in welchem er die Akkustik des Theaters testete und uns einen kurzen Rückblick unserer bisherigen Reise gab. Der Besuch der antiken Stadt bereitete uns viel Freude und Vergnügen, der später einsetzende Regen allerdings nicht. Um uns vor dem Regen zu schützen, nahmen wir Deckung im Ostia-Museum, wo wir zusätzlich viele der vor Ort gefundenen Statuen und Reliefs sehen konnten.
Um den anstrengenden Tag und damit leider auch schon die Lateinfahrt 2025 schön ausklingen zu lassen, war es unser Plan, abends gemeinsam als Kurs Essen zu gehen. Wie die Schüler*innen und die Lehrkräfte allerdings berichten können, ging der Plan leider nicht ganz so "schön" auf. Trotz lange vorher getätigter Reservierung durften wir nicht als Kurs zusammensitzen, sondern wurden im ganzen Restaurant verteilt und recht unfreundlich behandelt. Trotz der Komplikationen hatten wir viel Spaß – vor allem im Gruppenchat unseres Kurses. Danach haben wir dann auch noch gemeinsam im Foyer des Hotels zusammengesessen und unsere Reise Revue passieren lassen.
Am Sonntag brachen wir sehr früh morgens (5:50 Uhr!) Richtung Flughafen in Rom auf, um unseren Flieger zurück nach Hamburg zu bekommen. Dieser hob allerdings eine Stunde verspätet ab, sodass einige Schüler*innen noch etwas länger auf ihr Bett zu Hause warten mussten.
Auf dem Rückflug wurde bereits geschlafen oder sich schon mal mental auf den Unterricht am nächsten Tag vorbereitet. Denn am Montag hatte uns unser Schulalltag schon wieder fest in der Hand.
Jetzt, wo die Lateinfahrt vorbei ist, kann man wirklich nur den Abschlussworten unseres Schüler-Vortrags im Theater von Ostia zustimmen:
"Roma! Veni, vidi, amavi!" = „Rom! Ich kam, ich sah, ich liebte es!“
von Natalie Grote und Connor James Seery