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Frankreich-Austausch 2023

Frankreich-Austausch 2023

Die Austausch-Gruppe vom Gymnasium Neu Wulmstorf (10. & 11. Jg.) berichtet von ihren Erlebnissen während ihres Besuches in Colmar.

Bericht Frankreichaustausch Colmar – Mai 2023
Vom 3.-10.Mai haben wir (10 SchülerInnen aus Jahrgang 11, 2 Schülerinnen aus Jahrgang 10, Frau Zolke und Frau Schwarz) das erste Mal unsere Partnerschule, das Lycée St. André in Colmar besucht. Nach dem Gegenbesuch bei uns im März haben sich alle gefreut, ihre Corres in deren Heimat wiederzusehen. Alle Beteiligten haben viel erlebt, einiges gelernt und sind mit vielen neuen Eindrücken zurückgekommen. Wir freuen uns über einen gelungenen Austausch und starten nun in die Planung fürs nächste Jahr! Viel Spaß beim Lesen der Berichte, die euch (vor allem die jetzigen 10.Klässler) vielleicht neugierig machen und euch motivieren, im nächsten Jahr / in den nächsten Jahren ebenfalls am Austausch teilzunehmen ?!
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei allen Familien bedanken, die im März so selbstverständlich die französischen SchülerInnen bei sich aufgenommen haben!
Merci beaucoup!
Judith Schwarz und Sybille Zolke

Do, 04.05.23 Zwischen Märchen und Realität – Colmar und Kaysersberg
Nach unserer ersten Nacht in den Gastfamilien ging es für uns am Donnerstag nach Colmar und Kaysersberg. Zwei wahnsinnig schöne Städte, die uns mit ihrer Architektur begeisterten. Colmar besteht eigentlich fast nur aus alten Fachwerkhäusern, die unter anderem den zweiten Weltkrieg überlebten und uns somit in eine ganz andere Zeit blicken lassen. Es wirkte schon fast wie in einem Märchen, weswegen wir die Stadt natürlich auch nochmal genauer sehen wollten.

Wir besuchten als erstes alle gemeinsam die Schule, in der uns sofort einige Unterschiede aufgefallen sind. Das Collège/Lycée Saint André passt mit seiner altertümlichen Architektur sehr zu Colmar und wirkte somit von außen nicht so ganz wie eine Schule, von innen aber durch die etwas schlichtere, modernere Einrichtung umso mehr. Es gab einen schönen Innenhof, der von vier unterschiedlichen Gebäudekomplexen umgeben war.
Nachdem unsere Austauschschüler in den Unterricht gegangen sind, startete unser Ausflug in Colmar. Dort besuchten wir das Maison des têtes, welches ein Wahrzeichen der Stadt ist. Das Haus wurde 1609 gebaut und zeigt unter anderem Statuen von Frédéric Bartholdi, dem Erbauer der Freiheitsstatue, der aus Colmar kam. Es erhielt den Namen durch seine vielen fast schon fratzenartigen Gesichter, die als Verzierung der Fassade dienen. Ein weiteres Wahrzeichen ist die Kathedrale St. Martin, die wir aber auf Grund von Bauarbeiten nicht besichtigen konnten.
Stattdessen besuchten wir Klein Venedig und hatten danach etwas Freizeit. Diese haben wir im Park verbracht und uns dort etwas ausgeruht, da es danach direkt in das Unterlinden-Museum ging. Das Museum war früher einmal ein Dominikanerkloster, welches nach der Französischen Revolution größtenteils abgerissen und 2015 neu eröffnet wurde. Dort hatten wir eine geführte Tour, in der uns beispielsweise der Isenheimer Altar gezeigt wurde. Es gab aber nicht nur ältere bzw. kirchliche Kunstwerke, sondern auch eine Ausstellung mit Werken von Monet und Picasso. Auch moderne und abstrakte Kunst war dabei, welche einen starken Kontrast bildete.

Abschließend besuchten wir Kaysersberg und seine Burg, welche auf dem Gipfel eines Berges liegt. Von dort aus hatten wir eine wunderschöne Aussicht über mehrere Städte des Elsass und wir konnten sogar bis nach Deutschland schauen. Der Tag war auch wegen des schönen Wetters echt genial und es hat sehr viel Spaß gemacht, mal aus dem doch eher kühlen, grauen und flachen Hamburg rauszukommen und eine warme, mit Weinbergen versehene Stadt zu sehen.
Johanna (11/2) und Leonie (10/1)

Fr, 05.05.23 – Straßburg
Am Freitag haben wir uns in der deutsch-französischen Gruppe um 08:30 Uhr am Bahnhof in Colmar getroffen und sind nach Straßburg gefahren. Erstmal ging es zum Europaparlament, wo wir eine zweisprachige Führung und einen Einblick in die Arbeit des Parlaments bekommen haben.
Im Sitzungssaal konnten wir uns leider nicht sehr lange aufhalten, da ein Filmdreh stattfand, aber auch so war der Besuch sehr interessant. Mit der Straßenbahn sind wir dann in Richtung Innenstadt zurückgefahren und haben eine Bootsfahrt im Panorama-Boot auf der Ill, dem Fluss, der durch Straßburg fließt, gemacht. Wer wollte, konnte sich mit einem Audioguide über die Geschichte der Stadt informieren. In Straßburg gibt es übrigens kein einziges Gebäude, was höher ist als die Kathedrale, daher sind wir natürlich die 330 Stufen hochgestiegen, um den Blick über die Stadt zu genießen.
Den Rest der Zeit konnten wir in Gruppen frei verbringen. Wir sind zum Beispiel durch die Petite France, ein sehr bekanntes und hübsches Viertel der Stadt, gegangen, hatten aber leider kein Glück mit dem Wetter und wurden von einem Regenschauer überrascht.

Andere Gruppen haben die freie Zeit zum Shopping genutzt. Am Bahnhof haben wir uns wiedergetroffen und sind in die Bahn zurück nach Colmar gestiegen. Abends haben wir uns aber noch mal fast alle bei einer französischen Austauschpartnerin getroffen und eine «soirée des tartes flambées», einen Abend mit selbstgemachten traditionellen elsässischen Flammkuchen genossen. So ging ein weiterer langer, aber sehr schöner Tag zu Ende.
Elea (11/2) und Maja (11/1)

Sa/So, 06./07.05.23 – Wochenende
Am vergangenen Wochenende erlebten wir eine unvergessliche Zeit in Colmar. Neben dem spannendem, aber anstrengendem Austauschprogramm unter der Woche hatten wir die Möglichkeit, am Wochenende verschiedene Freizeitaktivitäten zu genießen und die Stadt Colmar bzw. die Region besser kennenzulernen. Von sportlichen Herausforderungen bis hin zu kulturellen Entdeckungen war für jeden etwas dabei.
Einige von uns entschieden sich für den Adrenalinkick beim Kartfahren. Auf der Strecke konnten wir unsere Fahrkünste unter Beweis stellen und uns mit den anderen spannende Rennen liefern. Das Kartfahren sorgte für jede Menge Spaß und bot eine willkommene Abwechslung zum vielen Laufen.
Eine weitere Gruppe von SchülerInnen nutzte die Gelegenheit, die reiche Kultur und Geschichte der Stadt Colmar zu erkunden. Sie besuchten mehr oder weniger freiwillig (?) verschiedene Museen, waren fasziniert von den Ausstellungsstücken, die sie dort bestaunen konnten und erweiterten so ihr Wissen über die Geschichte der Stadt und der Region.

Für diejenigen, die nach Nervenkitzel und Abenteuer suchten, war ein Ausflug in den Europapark die perfekte Wahl. Dieser beliebte Freizeitpark bot eine Vielzahl an aufregenden Fahrgeschäften und Attraktionen, die begeisterten. Achterbahnfahrten, Shows und Unterhaltung schufen unvergessliche Erinnerungen.

Die AustauschpartnerInnen der Fußballmotivierten erlebten ein lokales Fußballspiel und eine spannende Atmosphäre. Trotz der Niederlage war die Laune nicht im Keller. Der Austausch über den Sport war eine großartige Gelegenheit, Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Für Naturliebhaber bot die Umgebung rund um Colmar schöne Wandermöglichkeiten. Einige von uns nutzte das Wochenende, um die Vogesen zu erkunden und einmalige Ausblicke zu genießen.
Und zu guter Letzt trauten sich einige SchülerInnen in den nahegelegenen Affenpark, wo sie die Möglichkeit hatten, verschiedene Affenarten aus nächster Nähe zu beobachten und sich von den verspielten und intelligenten Tieren faszinieren zu lassen.
Brian und Felix (11/4)

Mo, 08.05.23 – Paris
Um 6:50 Uhr am Morgen haben wir uns am Bahnhof getroffen, um den Zug nach Strasbourg zu nehmen. Von dort haben wir um 8:20 Uhr den Anschlusszug nach Paris genommen und sind um 10:10 Uhr in Paris angekommen. In unserer Gruppe gab es einige, die noch nie in Paris waren, also waren wir alle sehr gespannt.

Zunächst sind wir mit der métro zur Station Trocadéro gefahren, wo es einen Platz mit sehr guter Aussicht auf den Eiffelturm gibt. Der Blick war wirklich atemberaubend und es sind viele coole Fotos entstanden. Direkt danach sind wir auf den Eiffelturm bis zur zweiten Plattform hochgelaufen und haben den sehr schönen Ausblick auf die Stadt genossen. Manche waren geradezu gebannt von dem Blick auf die Seine oder La Défense.
Nach dem Besuch des Eiffelturms ging es mit der métro zum Arc de Triomphe. Nun hatten wir 1,5 Stunden Freizeit auf den Champs-Élysées, die hauptsächlich mit Shopping verbracht wurden. Der Treffpunkt nach unserer Freizeit war die Louvrepyramide, die gut zu Fuß zu erreichen war. Dort kam einige Verwirrung bei der Gruppenfindung auf, aufgrund der großen Menschenmassen, die alle einen guten Blick auf die Pyramide haben oder das Louvre betreten wollten.

Einige Mitglieder unserer Gruppe kamen auf die Idee, sich das Einkaufszentrum Les Halles anzusehen, ein sehr modernes und beindruckendes Gebäude. Die gesamte Schönheit des Gebäudes konnten wir leider nicht entdecken. Zuletzt haben wir uns nach ca. 1,5 Stunden bei der berühmten Kathedrale Notre Dame wiedergetroffen und uns das Gebäude von außen angeguckt. Trotz der Brandschäden, welche kaum noch zu erkennen waren, war die Kathedrale eine wahre Augenweide. Um ca. 16:30 Uhr haben wir uns schließlich auf den Rückweg gemacht und nach etwas Zugverkehr sind wir um 19:50 Uhr wieder in Colmar angekommen Den restlichen Abend haben wir mit unseren Gastfamilien verbracht.
Kian und Noah (11/2)

Di, 09.05.2023 – Schulbesuch / Colmar
Heute war der Tag, an dem wir einen kleinen Einblick in den Schulalltag der Franzosen bekommen haben. Ganz anders als in unserer Schule ist der Unterricht in Frankreich etwas strenger. Beispielsweise haben die SchülerInnen von 8:00 – 18:30 Uhr Schule und bekommen selbst nach dem Unterricht noch weitere Aufgaben. Zwar haben wir nicht den ganzen Tag miterlebt, aber uns genügend Eindrücke verschafft, um sagen zu können, dass wir uns hier an unserer Schule, dem GNW, glücklich schätzen können!
Weiter ging es mit dem Bartholdi-Museum. Mit Audioguides betrachteten wir die Werke des Erbauers der Freiheitsstatue und führten interessante Gespräche.

Auf dem Tagesplan stand noch eine Rallye durch Colmar, die wir alle doch recht schnell gemeistert haben. Die Gewinnergruppen bekamen Shotgläser und der Rest Süßigkeiten als Trostpreis.
Da Dienstag der letzte Tag mit den Corres war, waren wir abends alle gemeinsam bowlen und haben Pizza und Flammkuchen gegessen. Ein trauriger, doch schöner Abschluss der Woche.
Zusammenfassend war die Reise nach Frankreich ein wunderschönes Erlebnis und wir sind dankbar, diese Erfahrung gemacht haben zu können.
Nora (10/4) und Lena (11/3)

 

 

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