Lions-Quest
Lions-Quest
Das Programm Lions-Quest "Erwachsen werden" am GNW!
Das Programm Lions-Quest ist 1984 entstanden als eine vertraglich vereinbarte Kooperation zwischen Lions Clubs International, der größten weltweiten Service-Organisation mit ca. 1,5 Millionen Mitgliedern in 193 Ländern, und Quest International, einer in den USA beheimateten gemeinnützigen Stiftung (non profit organization).
Förderung sozialer Kompetenzen junger Menschen
Die Förderung sozialer Kompetenzen junger Menschen in der Schule steht im Mittelpunkt von „Erwachsen werden“.
Das Programm will die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, ihr Selbstvertrauen und ihre kommunikative Kompetenz zu stärken, Kontakte und Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag zu begegnen und für Probleme, die gerade die Pubertät gehäuft mit sich bringt, konstruktive Lösungen zu finden.
Gleichzeitig möchte es ihnen beim Aufbau eines eigenen Wertesystems Orientierung anbieten. Damit ordnet sich das Konzept in den Ansatz der Life-Skills-Erziehung („Lebenskompetenz-Erziehung“) ein, dem von der aktuellen Forschung die größten Erfolgsaussichten bei der Prävention (selbst-)zerstörerischer Verhaltensweisen zugesprochen werden.
„Erwachsen werden“ knüpft an vielen Lehrerinnen und Lehrern bereits bekannte Erfahrungen und Methoden (Interaktionsspiele, Visualisierung, Rollenspiele, Modelllernen...) an und verbindet diese mit Themen, die in der Pubertät im Vordergrund stehen.
Jeder der sieben Teile von „Erwachsen werden“ ist einem besonderen Thema gewidmet
Der erste Teil beschäftigt sich mit Fragen der eigenen Person: Wer bin ich? Wer sind die anderen? Wie gehen wir miteinander um? Welche Bedeutung hat die Gruppe und wie beeinflusst sie mich? Diese Themen schaffen die Grundlage für eine vertrauensvolle und konstruktive Lernatmosphäre und damit für die gemeinsame Arbeit mit den weiteren Teilen des Programms. Als Angebot sind Themen eingefügt, die helfen können, die begonnene bzw. bevorstehende Lebensphase der Pubertät besser zu verstehen und zu bewältigen.
Ein angemessenes realistisches Selbstvertrauen ist für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen von zentraler Bedeutung. Was ist eigentlich Selbstvertrauen? Worauf gründet sich mein Selbstvertrauen? Wie kann ich mein eigenes oder auch das Selbstvertrauen anderer stärken? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Themen des zweiten Teils. Sich der eigenen Fähigkeiten und Stärken bewusst werden, diese auch einzusetzen und dafür Anerkennung zu bekommen, fördert die Ausbildung eines gesunden Selbstvertrauens.
„Ich verstehe mich und meine Gefühle besser.“ Die Kinder und Jugendlichen werden in der Fähigkeit gefördert, eigene Gefühle wahr und ernst zu nehmen, sie zu akzeptieren, auszudrücken und als etwas zu begreifen, das ihnen bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit hilft. Ein wichtiges Thema in diesem Teil ist auch der Umgang mit belastenden Situationen.
„Ich tue etwas für meine Freundschaften.“ Wie kann man echte Freundschaften aufbauen, weiterentwickeln, verbessern? Welchen Einfluss hat die Clique? Wie hält man Gruppendruck stand? Wie kann man Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte in einer Freundschaft konstruktiv lösen? Wie geht man mit Enttäuschungen, mit einem Verlust um?
Wo ist mein Zuhause? Die Zusammensetzung der Familien und das Zusammenleben haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert.
Welche Erwartungen und Wünsche haben Kinder und Jugendliche, was empfinden sie als enttäuschend oder konfliktträchtig?
Dieser Teil regt an, die Beziehungen innerhalb des eigenen Zuhauses und in anderen Familien zu reflektieren und Schritte zur Verbesserung der Beziehungen oder zur Lösung von Konflikten zu probieren.
„Ich treffe meine Entscheidungen.“ In diesem Teil geht es um das Problem der Verantwortung eigener Entscheidungen u.a. zu den Themen Lebensstil, Umgang mit dem eigenen Körper, berufliche Zukunft. Hier werden auch Informationen über Suchtmittel und Fragen des Suchtverhaltens aufgegriffen: z.B. Wirkung von Tabak, Alkohol, illegalen Drogen, die Rolle der Werbung und der Medien, Vermeidung von Suchtverhalten.
7. Teil - Ich weiß, was ich will
„Ich weiß, was ich will.“ Kinder und Jugendliche haben viele Träume und Hoffnungen, was sie einmal in ihrem Leben erreichen möchten. Doch damit ihre Träume und Hoffnungen Realität werden können, müssen sie sich Ziele setzen und sich auf den Weg machen. Mit Überlegung, Anstrengung, Geduld und Selbstdisziplin lässt sich Vieles erreichen. Der letzte Teil von „Erwachsen werden“ vermittelt Hilfen zu diesem Weg.
Die Teile des Programms bilden ein Angebot für ein vollständiges, fächerübergreifendes Curriculum, das außerdem noch zahlreiche Anlässe bietet, Elternhaus und soziales Umfeld der Kinder und Jugendlichen einzubeziehen.
Am Gymnasium Neu Wulmstorf wird LionsQuest "Erwachsen werden" vor allem und planmäßig seit 2009 in der Eingangsstufe eingesetzt. Hier wird bei der Besetzung der Klassenkollegien darauf geachtet, dass eine Lehrkraft mit LionsQuest-Ausbildung vertreten ist. Im Idealfall handelt es sich um die Klassenlehrerin/den Klassenlehrer. Nach Abschluss der ersten Jahresdurchgänge und auf der Grundlage der dabei gesammelten Erfahrungen wird das Programm am GNW entsprechend evaluiert und weiterentwickelt werden.
ANSPRECHPARTNER
Herr Beckmann