Latein goes Musical
Latein goes Musical
Latein goes Musical – Die Lateinkurse der Jg. 10, 11 und 12 besuchen das Musical „Hercules“ Wer kennt ihn nicht?
Hercules, den muskulösen Halbgott der griechischen Mythologie. Sogar absolute Nicht-Lateiner kennen ihn vielleicht aus dem Disney-Film aus dem Jahre 1997. Aber wir haben ihn und einige seiner Taten in Lektion 28 unseres Lateinbuchs „Felix“ noch genauer unter die Lupe genommen. Und deshalb haben wir uns sehr gefreut, dass die Umsetzung des Disney-Films „Hercules“ nun als Musical seit Anfang 2024 im Stage Theater Neue Flora in Hamburg zu Hause ist. 29 SuS der Jahrgänge 10, 11 und 12 haben sich gemeinsam mit Frau Grewe und Frau Lübben mit der S-Bahn auf den Weg nach Hamburg gemacht und konnten einen grandiosen Abend mit tollem Gesang, faszinierenden Kostümen, atemberaubenden Tanzeinlagen und einem spektakulärem Bühnenbild erleben. Einziges kleines Manko: Natürlich waren wir als absolute Expert*innen der griechischen Mythologie (denn die Römer*innen haben sich ja bekanntlich sehr viel von den Griech*innen abgeschaut) nicht an jeder Stelle mit jeder Umsetzung des antiken Helden-Mythos zufrieden, da sich hier und da doch erhebliche Abweichungen zum Original finden lassen konnten. So war Hera nicht die leibliche Mutter von Herkules, der im griechischen eigentlich Herakles heißt, und sein Gegenspieler war nicht Hades, sondern dies war tatsächlich seine Stiefmutter Hera, die mal wieder eifersüchtig auf die Liebschaften ihres Göttergatten Zeus war, der Herakles mit der Sterblichen Alkmene gezeugt hatte. Und Meg, die mit Herkules im Musical anbändelt, sowie die fünf Musen, die Herkules und uns durch die Geschichte geführt haben und an einer Stelle eine spektakuläre Cheerleader-Choreographie hingelegt haben, kommen so auch nicht in der Sage vor. Aber wir wollen nicht meckern - das machen Lateiner*innen eh schon genug 😉 Diese kleinen Ausschweifungen sind wohl der künstlerischen Freiheit (und Disney) geschuldet und haben das Musical auch sehr unterhaltsam gemacht! Hades haben wir noch nie so witzig erlebt und die fünf Musen haben uns mit ihren Auftritten sowohl tänzerisch als auch stimmlich mitgerissen. Abschließend ist zu sagen: Wir hätten uns an der ein oder anderen Stellen etwas mehr Treue zum griechischen Original gewünscht und uns über etwas mehr „griechisch-mythologisches Flair“ gefreut. Es war aber dennoch ein sehr schöner Abend, der auch noch mal gezeigt hat, dass die alten antiken Sagen bis heute weiterleben, neu und modern umgesetzt werden und somit vielen Zuschauer*innen eine Menge Spaß bringen können.
A. Lübben
